Zuletzt upgedated am 10. Oktober 2020
Einfachste Backpackerroute fürs Backpacking in Afrika, und auch die mit den meisten Attraktionen.
Das Afrika der Savannen und großen Tiere aus dem Bilderbuch. Und noch so vieles mehr.
Sowohl die Länder des südlichen Afrikas wie auch Kenia gehören zu den weitestentwickelsten Ländern südlich der Sahara. Backpacking in Afrika ist ein Abenteuer, aber durchaus machbar.
Zu bereisende Länder: Südafrika, Swasiland, Mosambik, Simbabwe, Sambia, (Botswana), (Malawi), Tansania, Kenia
Inhalt
- Was gibt’s zu sehen und erleben?
- Backpacking in Afrika: Typische Backpacker Route in Süd- und Ostafrika
- Anreise & Visa
- Wetter & Beste Reisezeit
- Geld & Kosten
- Transport
- Sicherheit
- Einheimische
- Kombinationen und Alternativen
- Beste Reiseführer fürs Backpacking in Afrika
- Die besten Filme und Bücher zur Einstimmung auf Afrika
Was gibt’s zu sehen und erleben?
- „the big five“ (Elefant, Löwe, Nashorn, Büffel, Leopard) und andere große Tiere
- grandiose Nationalparks
- Multikulturelles in der „Rainbow Nation“
- Wandern in den Drakensbergen
- Victoria Fälle
- Abenteuersport & Nervenkitzel (Tauchen mit Weißen Haien, höchster Bungee der Welt, Devil’s Pool etc.)
- Rafting auf dem Sambesi (Sambia) oder Usutu (Swasiland)
- Africa Time
- Kilimandscharo oder Mount Meru Besteigung
- Sansibar
- Weinberge (Stellenbosch)
- Wale und Pinguine beobachten
- koloniale Eisenbahnfahrt (Simbabwe)
- Apartheitsgeschichte
- die schönstgelegene Stadt der Welt (Kapstadt)
- Umhlanga Fest
- Tafelberg & CapePoint
- die Wiege der Menschheit (Südafrika)
- einsame Strände
- Fahrrad- und Fußsafari
Backpacking in Afrika: Typische Backpacker Route in Süd- und Ostafrika
Kapstadt – Stellenbosch – [De Hoop Nature Reserve] – Garden Route (George/ Plettenberg Bay/ Knysna/ Jeffreys Bay) – Port Elizabeth – Wild Coast (Chintsa/ Coffee Bay) – Durban – KwaZulu-Natal Battlefields – Drakensberge (Royal Natal Nationalpark/ Golden Gate Highlands Nationalpark) – Johannesburg – Pretoria – Nelspruit (Kruger Nationalpark/ Blyde River Canyon) – Mbabane – Mkhaya Game Reserve – Maputo – [Tofo – Vilanculos – Eastern Highlands – Harare – Great Zimbabwe] – Bulawayo (Matobo Nationalpark) – Victoria Falls/ Livingstone (Chobe National Park) – Lusaka – [Malawisee] – Dar es Salaam – Sansibar – Arusha (Kilimanjaro/ Mt. Meru/ Lake Manyara/ Ngorongoro-Krater) – Nairobi (Maasai Mara/ Hells Gate National Park/ Lake Naivasha/ Nairobi National Park)
mindestens ca. 350 € reine Transportkosten mit Bus und Bahn
Chobe Nationalpark wird als Tour von Livingstone angeboten, ist nur 1,5 Stunden von dort entfernt.
Der Malawisee ist ein netter Abstecher mit guter Backpacker Infrastruktur z.B. in Nkhata Bay. Aber kein absolutes Muss (Bilharziose ist auch ein Thema), und die Tazara Eisenbahn von Lusaka (Kapiri Mposhi) bis Dar es Salaam ist transportmäßig der deutlich einfachere Weg. Von Lusaka bis zum See ist okay, von Nkhata Bay bis Mbeya um von dort den Zug oder Flug zu bekommen ist aber kein Spass.
Ähnliches gilt für die Route über Tofo und Vilanculos. Bis Chimoio geht’s, von dort zur Grenze von Simbabwe nicht so lustig – min. 2 h in überfüllten Minibussen. In Zukunft aber besser wenn die Bahnstrecke von Beira nach Harare wieder für Personenverkehr freigegeben wird.
Verkürzen bis Kilimanjaro oder Sansibar ist auch eine Option, von dort kannst du ebenfalls günstig und direkt zurück nach Deutschland fliegen mit Condor.
Wenn du bei der Kernroute bleibst kannst du sogar auf chemische Malariaprophylaxe verzichten, wie die Karten hier zeigen. Für die Route über Tofo und Vilanculos und vor allem dem Malawisee würd ichs aber nicht riskieren.
Falls dir Südafrika zu heikel ist und auch generell, ist Windhoek in Namibia ein guter alternativer Startpunkt (gelbe oder grüne Linie). Direktflüge von DE gibt’s ebenfalls und die Sicherheitssituation ist besser als in Südafrika. Busse fahren Richtung Victoria Falls und Gaborone in Botswana, Maun klappt auch ist aber komplizierter.
Eine beliebte Alternative ist eine Runde durchs südliche Afrika.
Anreise & Visa
Entweder buchst du zwei one-way Einzeltickets oder einen Gabelflug. Gabelflüge buchst Du über die Multi-Stop Option bei den Fluglinien.
Hinflug nach Kapstadt, Rückflug von Nairobi, Kilimanjaro oder Sansibar. Alle werden von Condor bedient. Mombasa ginge theoretisch auch.
Ebenfalls oft günstig als Gabelflug auf diesen Strecken ist Qatar Airways – ab 600€.
Kapstadt ist definitiv der bessere Einstieg, vor allem für Erstbesucher Afrikas.
Visas sind überall wo benötigt an der Grenze und am Flughafen zu bekommen. Kosten pro Visum maximal 75$. Gelbfieberimpfung muss teilweise nachgewiesen werden.
Für Zimbabwe und Zambia gibt’s auch ein Kombivisum genannt KAZA UniVisa.
Wetter & Beste Reisezeit
In Südafrika, Simbabwe und Sambia hauptsächlich mediterran oder subtropisch. Tansania und Kenia haben größtenteils Tropenklima, Arusha und Nairobi liegen aber in der Höhe und haben somit auch eher gemäßigte Temperaturen.
Start in Kapstadt im November und Ende in Nairobi im Januar, oder Start in Kapstadt im April mit Ende in Nairobi im Juni.
Ideale Reisedauer: 2-3 Monate
Geld & Kosten
Nicht so günstig wie man denken könnte.
Typisches Budget für Afrika Backpacker: 35 – 50€ pro Tag, Safaris & Aktivitäten gehen zusätzlich ins Geld
Geldautomaten gibt es in allen größeren Städten. In Südafrika flächendeckend.
Automaten die Visakarten akzeptieren sind in Afrika deutlich weiter verbreitet als welche die Mastercard nehmen. Kostenlos abheben kannst du z.B. mit einer guten Visa Reisekreditkarte.
Die größte Auswahl an günstigen Hotels zum online buchen in Afrika hat übrigens Jumia.
Transport
In Südafrika am besten.
Moderne Busse von z.B. Intercape, Translux und Greyhound. Alle Busse lassen sich bequem online auf computicket buchen. Zusätzlich gibt es den Backpacker Bus von Bazbus und einige Hostel bieten Shuttle Services zu/von den nächstgelegen Orten mit Busverbindungen an.
Trotzdem ist eine Reise mit einem Mietwagen in Südafrika für viele die beste Option. Die Straßenverhältnisse sind auf Erste-Welt Niveau und man kann doch deutlich mehr noch vom Land sehen. Günstige Backpacker Campervans sind neuerdings in Südafrika und angrenzenden Ländern auch eine Option: Wicked hat vier Locations im südlichen Afrika, unter anderem Kapstadt und Johannesburg.
Aber auch in den anderen Ländern weit weniger problematisch wie man vielleicht denken mag, wenn du dich nicht abseits begibst. Moderne Busse fahren auf allen Hauptstrecken, siehe beispielweise das Streckennetz von Intercape.
Buschtaxis wirst du hier nur antreffen falls du „off the beaten track“ willst, eigentlich überflüssig denn Backpacking in Afrika ist auch so Abenteuer genug.
Daneben gibt es ein durchgängiges Schienennetz mit Personenverkehr von Kapstadt bis Daressalam.
Links:
Passenger Rail Agency of South Africa
Caminhos de Ferro de Mozambique
Vor allem die Teilstücke von Maputo bis Bulawayo (wenn der Zug von Maputo nach Chicualacuala erste Klasse hat – nicht immer der Fall, ansonsten besser zurück über Johannesburg) und wie schon erwähnt von Lusaka bis Dar es Salaam legst du am besten mit dem Zug zurück (oder du fliegst s.u.). Auch die Zugfahrt von Bulawayo bis Victoria Falls in einem alten erster Klasse Schlafwagenabteil der „Rhodesian Railways“ ist ein Erlebnis.
Zwischen Arusha und Nairobi gibt es direkte Shuttle Busse und reguläre Busse verbinden auch Daressalam und Arusha.
Die Fähren nach Sansibar sind ebenfalls okay. Auf dem Malawisee verkehren die Fähren MV Ilala und MV Songea.
Nicht zu vergessen gibt es inzwischen in diesem Teil Afrikas auch einige Billigflieger die nützlich sein können.
Allen voran fastjet.
2 Tage Zugfahrt sind dir zu lange? Lusaka – Dar es Salam direkt mit fastjet für 140$. Dar es Salam – Kilimanjaro 75$.
Weiterhin gibt es Jambojet und fly540 in Kenia sowie Kulula, Mango und Safair in Südafrika.
Am problematischsten ist das fast völlige Fehlen eines ÖPNV in Städten (oder mangelnde Sicherheit dessen in Südafrika: dort gibt es Vorortbahnen und z.B. in Kapstadt, Johannesburg und Durban auch moderne Bussysteme) und die schlechte Erreichbarkeit von Nationalparks und anderen Sehenswürdigkeiten im ländlichen Raum. Ein Grund warum gerade Mietwagenreisen in Südafrika so beliebt sind.
Minibus Sammeltaxis verkehren in allen Ländern und füllen diese Lücke, aber vor allem in Südafrika rät einem jeder davon ab.
Sicherheit
In Südafrika ein heikles Thema.
Wer sich aber an ein paar Grundsätze und Regeln hält kann das Risiko deutlich minimieren. Die meisten Reisenden haben keine Probleme.
Pretoria und Kapstadt gelten als deutlich sicherer als Johannesburg und Durban. Die Statistiken (Total Contact Crimes pro 100000 Einwohner) besagen allerdings, dass die sichersten Großstädte Südafrikas Pretoria und Durban sind, während Kapstadt die höchste Rate von Gewaltverbrechen hat.
Die meisten dieser Verbrechen geschehen aber überall in Stadtvierteln, die du kaum aufsuchen wirst.
Provinzen von sicher nach unsicher:
Limpopo > Mpumalanga > KwaZulu-Natal > Northwest > Eastern Cape > Gauteng > Free State > Northern Cape > Western Cape
Nairobi hat auch keinen guten Ruf, Spitzname „Nairobbery“.
Simbabwe dagegen ist harmlos für Reisende, trotz des zweifelhaften internationalen Rufes.
Einheimische
Südafrika trägt bekanntermassen den Zusatz Rainbow Nation und entsprechend multikulturell ist auch die Bevölkerung.
Im Rest vom südlichen und östlichen Afrika sind mit Ausnahme von Namibia aber kaum Minderheiten vorhanden.
Der Küstenstreifen Nord-Mosambiks, Tansanias und Kenias ist muslimisch geprägt, der Rest, und alle anderen Länder sind christlich dominiert.
von 1 Mio. (Swasiland) bis 54 Mio. (Südafrika) Einwohner
Pro Kopf Einkommen von 850$ (Malawi) bis 13200$ (Südafrika)
Human Development Index von 0,393 (niedrig) (Mosambik) bis 0,658 (mittel) (Südafrika)
Kombinationen und Alternativen
Gut zu kombinieren mit Namibia, Mauritius, Äthiopien oder einer Runde um den Victoriasee (Uganda & Ruanda).
Äthiopien und Uganda/ Ruanda sind überland von Kenia aus zu erreichen, allerdings ist ein äthiopisches Visum in Afrika zu bekommen schwierig bis unmöglich. Nur bei Einreise am Flughafen gibt es ein Visa on Arrival.
Die Vervollständigung der klassischen Kapstadt – Kairo Strecke ist je nach Situation im Sudan auch möglich.
Wie du die Route Kapstadt – Nairobi geschickt in eine Weltreise einbaust zeige ich dir in meinem ebook Mit dem Billigflieger um die Welt – Safari Edition.
Alternativen: eigentlich keine. Westafrika ist sehr viel härter als dieser Teil, mit kaum touristischer Infrastruktur und noch deutlich schlechteren Transportmöglichkeiten. Hier ist mehr der Weg das Ziel.
Deine beste Option in Westafrika ist Ghana, evtl. mit einem Abstecher nach Togo und Benin. –> Reiseführer ansehen
Die gängigste und einzige transportmäßig recht gut machbare längere Backpacking Route in Westafrika (Dakar über Bamako, Ouagadougou, Abidjan bis nach Cotonou) ist seit der Zug Dakar – Bamako nicht mehr fährt, Mali kein Visum bei Einreise mehr anbietet und es Bürgerkrieg und Terrorangriffe dort und in Burkina Faso gibt, nicht gerade attraktiver geworden. Willst du diese beiden Länder umgehen, geht’s durch Guinea zur Elfenbeinküste – einfach wirds nicht. Französischkenntnisse sind essentiell.
Bezüglich touristischer Infrastruktur und Transport gilt ähnliches für Zentralafrika, wo obendrein Visas für viele Länder schwer zu bekommen sind und was in grossen Teilen unglaublich teuer ist (Erdölländer).
Das beste Land zum backpacken in Zentralafrika ist Kamerun. –> Reiseführer ansehen
Beste Reiseführer fürs Backpacking in Afrika
Regionale Reiseführer
Lonely Planet Southern Africa (englisch)
Lonely Planet East Africa (englisch)
Lonely Planet Trekking in East Africa (englisch)
The Rough Guide to First Time Africa (englisch)
Bradt Africa Overland (englisch)
Reiseführer Südafrika & Swasiland
Lonely Planet Südafrika, Lesotho & Swasiland
Dumont Reise-Handbuch Südafrika
Bradt Swaziland (englisch)
Rother Wanderführer Südafrika West
Cicerone Walking in the Drakensberg (englisch)
Lonely Planet Diving & Snorkeling South Africa (englisch)
Reiseführer Kenia & Tansania
Dumont Reise-Handbuch Kenia, Tansania
Kilimanjaro – Trekking & Abenteuer am höchsten Berg Afrikas
Conrad Stein Tansania: Kilimanjaro
Cicerone Kilimanjaro: A Complete Trekker’s Guide (englisch)
Trailblazer Kilimanjaro Trekking Guide (englisch)
Reiseführer Mosambik, Sambia & Malawi
Lonely Planet Zambia, Mozambique & Malawi (englisch)
Bradt Mozambique (englisch)
Bradt Malawi (englisch)
Bradt Zambia (englisch)
Reiseführer Simbabwe
Footprint Zimbabwe (englisch)
Bradt Zimbabwe (englisch)
Die besten Filme und Bücher zur Einstimmung auf Afrika
Jenseits von Afrika (Film oder Buch)
Der ewige Gärtner (Film oder Buch)
Nirgendwo in Afrika (Film oder Buch)
Die weisse Massai (Film oder Buch)
Gangster’s Paradise – Jerusalema
The Bang Bang Club (Film oder Buch)
Weisse Zeit der Dürre (Film oder Buch)
Mandela: Der lange Weg zur Freiheit (Film oder Buch)
Unter afrikanischer Sonne: Meine Kindheit in Simbabwe
Auf nach Afrika!: Stanley, Livingstone und die Suche nach den Quellen des Nils